Genderplanning - Leitfaden für gendergerechte Planung in der Gemeinde

Drei Jahre haben sich Expertinnen und Experten aus Vorarlberg und aus Deutschland damit befasst, wie gendergerechtes Planen funktionieren könnte. Durch dieses Projekt können Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in der Regionalentwicklung bei der Umsetzung der Gender Mainstreaming Strategie unterstützt werden. Der Leitfaden stellt sich als ein Schritt für mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft dar.

Genderplanning. Der Begriff ist die Zusammenführung zweier englischer Worte, durch die kompakt betitelt wird, was sich im Deutschen nur ausführlich umschreiben lässt – zumindest was das Wort Gender anbelangt.

Gender  
ist der englische Begriff für das »soziale Geschlecht«. Über das biologische Geschlecht hinaus, das eine Person von Natur aus hat, basiert das soziale Geschlecht auf der kulturellen, der gesellschaftlichen, der soziologischen Erziehung, die ein Mensch erfährt.

Planning 
steht für Planung, also für einen zielorientierten Prozess, bei dem eine Vielzahl von Teilaspekten zu berücksichtigen sind, bevor ein konkretes Vorhaben realisiert werden kann.

Ziel. Genderplanning soll als Ziel chancengleiche Lebensbedingungen der Menschen innerhalb verschiedenster Planungsvorhaben schaffen. Unterschiedliche Bedürfnisse an die Raumgestaltung und die -nutzung entstehen je nach Lebenslage – etwa durch Ansprüche an die Versorgung mit Infrastruktur (für Begegnung, Freizeit, Erholung, Bildung, Arbeit, Mobilität …) oder an die Gestaltung der öffentlichen Orte (Straßen, Wege, Plätze, Möblierung …).

Genderplanning steht also für die gleichberechtigte und frühzeitige Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und –abschnitten, unterschieden nach ihrem biologischen und sozialen Geschlecht. Im Planungsprozess werden neue Ansätze zur Er-
mittlung der Bedürfnisse durch Beteiligung der Betroffenen genutzt. Anschließend erfolgt die Ge- wichtung der Ergebnisse und ihre geschlechtergerechte Abwägung.


Inhalt
  • Impressum
  • Kooperationspartner
  • Was ist Genderplanning? 04
  • Wie funktioniert Genderplanning in der Gemeinde? 05
  • Häufig gestellte Fragen 06
  • Das Interreg Projekt Genderplanning 07
  • Fünf praktische Beispiele
  • Schulfreiräume in Alberschwende geschlechtergerecht gestalten 08
  • Nutzerinnen- und Nutzerfreundlichkeit am Busbahnhof Bregenz 10
  • Aufenthaltsqualitäten in der Ravensburger Altstadt 12
  • Tuttlinger Stadträume – Verbesserung des Stadtgartens 14
  • Bebauungsplan-Verfahren für ein neues Wohngebiet in Wangen – Neuravensburg 16
  • Service
  • Methoden und Materialien 18
  • Links und Literatur 19
Download:
Genderplanning - Leitfaden für gendergerechte Planung in der Gemeinde, 20 S., 1,29 MB, 8.9.2008
22.4.11/28.11.11/

Keine Kommentare: